Die Zepter- und Diadem-Übergabe des alten Prinzenpaares Magdalena I. Oblinger und Maximilian II. Kentner erfolgte unter großen Beifall nachdem sich der designierte neue Kinderprinz Sandro Nistler die kleine Sophia Hegele als neue Prinzessin an seiner Seite ausgesucht hatte. Beide werden die junge Haldenwanger Narrenschar in der kommenden Session als Sophie I. und Sandro I. führen.
Nach einer kurzen Werbeunterbrechung wurden verdiente Mitglieder der Haldenwanger Gaudi mit BSF-Orden durch den 2. Präsidenten des Verbandes bayerisch-schwäbischer Faschingsvereine ausgezeichnet. Nachdem Präsident Rudi Wolf vor einiger Zeit den Staufer-Löwen in Gold verliehen bekommen hatte, folgten nun mit dem Tanzorden Daniela Schmid und Simone Schmidt. Die erste Stufe des BSF-Ordens bekamen Ingrid Rummert und Tanja Kränzle.
Die nächste Werbeunterbrechung kündigte den Höhepunkt des Abends an. Nachdem die Showtanzgruppe bereits beim Korkenknall zu Beginn des Abends – dem traditionellen Anfang des Faschings in Haldenwang – Sekt für die Gäste im Saal servierte, wurden sie nun vorgestellt.
Bevor nun der Elferrat auf die Bühne im Bürgersaal zu Haldenwang trat, hielt der Zunftmeister der Haldenwang’r Furzafag’r Simon Czech seine kurze Ansprache, die die Spannung im Publikum vor der Inthronisierung nur noch mehr steigerte. Auch stelle Rudi Wolf den quasi singenden Vorstand vor, das als „mir san mir“ die Bühnen unsicher machen wird. Er besteht dieses Jahr aus Rudi Wolf, Ingrid Rummert, Maria Appel und dem neuen Schriftführer der Gaudi Knut Berlin.
Das alte Prinzenpaar Kerstin I. und Franz II. Rauner – besser bekannt als Sissi und Franz – betraten nun die Bühne und überreichten die neuen Jahresorden – beginnend mit dem diesjährigen Elferrat: Ingrid Rummert (2. Präsidentin), Knut Berlin, Robert Wolf, Dirk Rossmanith, Anton Demeter, Michaela Berlin-Saldsieder, Kerstin Rauner, Franz Rauner, Florian Dolde, Alexander Fendrich und Hubert Wolf (Ordenskanzler)
Bis dahin war alles eine tadellose Veranstaltung, zwar zappelte der Elferrat etwas wild auf der Bühne herum, was wohl auch an der Musikpanne bei seinem Einmarsch lag, es wurde aus Versehen der Ententanz gespielt, aber im Großen und Ganzen war es ok. Die Gäste winkten auch nicht in die 4 Kameras oder schmatzen laut in die Mikrofone. Doch jetzt bekam die perfektionsliebende Gaudi die Veranstaltung nicht mehr in den Griff. Zuerst kam das Prinzenpaar, das erst in ein paar Jahren drankommen sollte, auf die Bühne, dann hatte die neue Prinzessin einfach den falschen Prinzen im Arm, weil ihr Prinz im Foyer nicht aufzutreiben wurde, dann streikte die Musik beim letzten, aber richtigen Einmarsch. Doch die arg gebeutelte Gaudi sollte nicht zur Ruhe kommen. In Haldenwang bittet der neue Prinz den alten um das Zepter und dieser übergibt es freiwillig und wünscht seinem Nachfolger eine schöne Zeit, doch nicht an diesem Abend. Franz I. Wollte sein Zepter nicht hergeben, das er 3 Jahre lang der Gaudi voran trug, und verbarrikadierte sich nach kurzen Handgemenge sogar auf der Damentoilette. Mit einer List und Wienerle konnte er aus dem Kabinett gelockt und überwältigt werden. Gefesselt und geknebelt stimmte er der Übergabe nun mehr oder weniger freiwillig zu. Die Diademübergabe der Damen ging nun friedlicher vor sich. Überwältigt von dem Glück des neuen Prinzenpaares wünschten Kerstin I. und Franz I. Rauner nun doch Tanja I. und Daniel I. Kränzle auch eine so wundervolle Zeit wie sie es hatten. Beide bedankten sich bei den anwesenden Narren, da ohne sie ihre Regentschaft niemals so wundervoll hätte sein können.
So wurde aus der zum Schluss noch tumultigen Veranstaltung eine Fernsehaufzeichnung mit einem glücklichen Ende.
Mit dem Ende waren allerdings nicht alle glücklich. Der Aufnahmeleiter des Abends stellte nämlich fest, dass kein Band in die Kameras eingelegt war, wollte es zwar noch Präsident und Regie informieren, stelle jedoch fest, dass bereits der gesamte Saal an der Bar war, sorgte sich im sein Getränk und beschloss nichts von alle dem zu erzählen. Weshalb wohl außer dieses Zeitungsberichts nichts über die Faschinsgeröffnung in Haldenwang veröffentlicht werden kann. Schätzungen zur Folge, dürfte aber der Eröffnungsball am 17.1. im Haldenwanger Rathaus ruhiger aber nicht minder lustig sein. Hatten doch die Aktiven am Samstag nicht einmal ihr Programm aufgeführt.