Scheinbar unendlich lange hatte es für die Aktiven der Haldenwanger Gaudi heuer gedauert bis sie sich im eigenen Haus den Faschingsfreunden zeigen konnten, wurden dieses Jahr die Tänze der Garden und der Prinzenpaare doch schon auf Prunksitzungen und Hofbällen der Knoronia und der Offonia präsentiert. Teilweise lagen Faschingsveranstaltungen sogar vor der Generalprobe. Am Samstagabend endlich konnte der Präsident der Haldenwanger Gaudi, Rudi Wolf, im vollbesetzen Bürgersaal des Rathauses den Ball eröffnen. Gleich zu Beginn marschierten die Kindergarde und das kleine Prinzenpaar, Prinzessin Sophia I. und Prinz Sandro I. ein. Nachdem das Prinzenpaar ebenfalls die Gäste begrüßt hatte, folgte ihr Walzer. Ganz in türkies schwebte das Prinzenpaar über die Bühne. Der Marsch 2009 der Kindergarde zog das Tempo an. Dann wurde es ruhig im Saal, das Publikum hielt den Atem an, Tanzmariechen, Eva Reitenauer, wurde auf Händen zur Bühne getragen und brannte dort ihre Feuerwerk an Sprüngen, Salti und Tanzpassagen ab.
Rudi Wolf kündigte dann den Höhepunkt des Abends an. Applaus breitete sich aus, als das große Prinzenpaar Tanja I. und Daniel I., in edlem Rot und Gold zu Bühne schritten, begleitet durch die Piraten ihres Hofstaates. Sie bildeten diesmal aber nur dem Rahmen für die große Verleihung des Furzafang’r-Ordens an eine verdiente Person des Haldenwanger Faschings. Dieses Jahr war es besonders schwer, den Namen geheim zu halten. Wurde diese Ehren heuer Herrn Winfried Albrecht zu teil. Er war seit den Anfängen der Haldenwanger Gaudi im Elferrat und maßgeblich an den berühmt-berüchtigten Kappensitzungen beteiligt, die früher in der Faschingszeit jeden Donnerstag abgehalten wurden. Kohla Fritze,wie er in Haldenwang genannt wird, ist der Haldenwanger Gaudi und der Narrenzunft bis heute verbunden – und darin liegt das Heikle in der Geheimhaltung des Namens. Winfried Albrecht schnitzt neben den Masken für die Furzafang’r auch die Furzafang’r-Orden selbst. Abgeholt in einer Art Sänfte von zwei Mitgliedern der Haldenwanger Furzafang’r lies es sich der neue Ordensträger nicht nehmen, zur Belustigung alles einige Anekdoten aus seinem langen Faschingsleben preis zu geben.
Anschließend entführten die beiden „Pirates of the Caribbean“ mit ihrem Prinzenwalzer 2009 das Publikum in ihr Reich. Auch zeigten die Teenies der Haldenwanger Gaudi ihren Marsch 2009, obwohl ihre Reihen durch Verletzungspech gelichtet wurden
Tragisch ist dieses Jahr das Verletzungspech die Damen der Kindergarde. Starteten sie Anfangs der Saison noch mit 14 Damen und Herren, glich der Einmarsch zum Showtanz eher dem Lied „10 kleine Negerlein“ und da waren’s nur noch neun. Meisterhaft zeigten sie mit ihren fünf Herren beim Showtanz zu kerniger, aber modernen bayerischer Musik, doch wieder ihre tolle Hebefigur, die die beiden Trainerinnen Kerstin Rauner und Tanja Kränzle blitzschnell umstellen mußten, da beim Marsch eine der Damen stürzte. Beim geselligen Nachmittag der Haldenwanger Gaudi am 24.01. wird sie ihre Truppe aber wieder komplettieren können. Die Stimmung des Publikums war großartig, kommt die große Truppe der kleinen Damen und Herren doch schon seit ersten Auftritt in Winterbach super an.
Gleich im Anschluss stiegen die Marketenderin und der Gardist heuer zum ersten Mal in die Bütt, wobei das Zwiegespräch der beiden eher in einen augenzwinkerten Streit führte. Nach dem Happy End ihrer Nummer spazierten die Teenies mit dem Publikum während ihres Showtanzes durch einem romantischen bis fetzigen Sommerregen.
Der Vorstand der Haldenwanger Gaudi, bei Veranstaltungen besser als „Mir san Mir“ bekannt, zeigte dann sein Programm “ zu viel Fernsehen“. Präsident Rudi Wolf und Vizepräsidentin Ingrid Rummert werden dieses Jahr vom Schriftführer unterstützt. Gespielt wurden 20 Minuten richtiges Fernsehen beginnend mit den 20-Uhr-Nachrichten mit lokalen Themen wie der Umgehungsstraße über „Was bin ich“ und „Ein Platz für wilde Tiere“ bis hin zu reinem Klamauk beim Call-In-Quiz und den Werbeunterbrechungen.
Die Band „Luckies“ spielten für die Gästen in den schönen, langen Tanzrunden. Lautere Töne fanden die Gäste wieder in der Kellerbar. Der Bunker unter dem Rathaus wurde dazu mit einem Bildschirm ausgerüstet, dass man immer rechtzeitig zu den Vorführungen der Gaudi wieder im Saal sein konnte.
Mit der Show „Mamma Mia“ der Showtanzgruppe der Haldenwanger Gaudi wurde weit nach Mitternacht der offizielle Teil des Veranstaltung geschlossen und ohne Kappe ging es für den Elferrat und die anwesenden Gäste weiter.