Die darauf folgenden Jahre geschah erstmal nicht viel auffälliges, jedoch im Hintergrund wurde akribisch nach der Herkunft des Haldenwanger Necknamens „Furzafanger“ geforscht.
Nach und nach wurden einige kleine und auch größere Archive durchforstet, angefangen vom Schloß zu Haldenwang bis hin zum Staatsarchiv in Augsburg, doch es fand sich nichts.
Erst die Befragung der ehemaligen Rektorin der Burgauer Grundschule, Frau Luise Haltmaier
brachte Licht ins Dunkel. Sie verfasste einen Text indem die Herkunft des Necknamens detailliert beschrieben war und legte somit den Grundstein für die Narrenzunft Haldenwang.
Auf zu neuen Taten:
Nun hatten wir die nötigen Informationen über die Epoche und die damaligen Umstände und konnten unserer Idee eine Gestallt geben.
Aus dem Desinteresse unseres Präsidenten war mittlerweile helle Begeisterung für die schwäbisch-alemannische Fastnacht geworden und er stand dem Brauchtumsrat mit Rat und Tat zur Seite.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse war nun klar, der Haldawang´r Furzafang´r ist ein Bauer aus dem 16. Jahrhundert und müsste auch so aussehen.
Jetzt wurde nach Bildern aus der damaligen Zeit gesucht und unser Haldenwanger Herrgottsschnitzer wurde beauftragt für die Figur ein passendes Gesicht zu entwerfen.
Die Maske war als erstes fertig und konnte an der Generalversammlung im November 2001 vorgestellt werden. Es dauerte nicht lange, da meldeten sich auch schon ein paar Interessenten
die von der Idee und der „Larv“ begeistert waren.
Im Juli 2002 veranstalteten wir einen Infoabend für alle die nun neugierig geworden waren.
Unser Gastredner, Rudi Zobel (Brauchtumsratvorsitzender und Vizepräsident des Regionalverband bayrisch-schwäbischer Fastnachtsvereine), gab uns schon mal nützliche Tipps zu allen formellen Angelegenheiten wie z.B. Zunftordnung und Masken- u. Häskostenregelung.
Wir waren nun auch davon überzeugt, dass wir nicht nur einen Furzafang´r, sondern auch eine Furzafang´rin auf die Straße schicken wollten.
Zusammen mit den acht Fastnachtsbegeisterten wurde das Häs für unser Bauernpärchen entworfen und bei unserer Hässchneiderin in Auftrag gegeben.
Das ganze war dann pünktlich zum Fastnachtsbeginn 2003 fertig und wurde von uns am Eröffnungsball mit einem Schattenspiel dem begeisterten Publikum präsentiert.
Alles weitere ist Geschichte.