D’Hex vom Goisaberg
Am Dorf Haldenwang grenzt unmittelbar ein Waldstück an. Dieses Waldstück liegt am Goisaberg. Über diesem Wald erzählt man sich folgende Geschichte:
Schon seit ewige Zeita gibt’s em Wald dob an Fleck
Dau treffat sich Hexabrückle ond Burschaweg.
Um die Gegend rangat sich allerlei Gschichta,
die werat von de Alte an dia Kinder berichtat:
Dau haust a schauruga Figur em irdena Gwand,
dia weart bei uns d’Hex vom Goißaberg gnannt.
Und läuten die Glocken zum Angelusgebet,
dann kommt dia Hex aus em Angerholz raus
und schnappt sich die Kinder weg von der Strauß.
Und koiner hat dia Kinder je wieder gsea…
D’r Zeisaheiser
In der Sage vom Zeisaheisr wird erzählt, dass vor langer Zeit ein wilder Schimmel den Leichenwagen mit den Toten des Dorfes nach Scheppach zum Friedhof gezogen hat. Als eines Tages der Totengräber selbst starb, legten die Haldenwanger den Sarg auf den Wagen und sagten: „Der alte Gaul wird den Weg schon finden.“
Kinderbetteln
Schon seit Beginn der 50er Jahre war es in Haldenwang Brauch, dass am Faschingsdienstag ein größere Gruppe Maschkerer mit Trommel, Trompete und anderen Instrumenten durch Haldenwang zogen, allen voran das Brautpaar. Die Schulkinder wurden von der Schule abgeholt und bekamen für das eifrige Aufsagen der Fasnachtssprüche Würstl und Semmeln, das Mehl dazu wurde von den Bauern erbettelt und vom Bäcker Schwab kostenlos gebacken. Herr Martin Klamer nahm sich um diese „Kinderbrotspeisung“ an und so wurde kein Kind vergessen, mit den Jahren wurden auch noch Süßigkeiten unter die Kinder verteilt.
Narrentaufe
Bei neuen Hästrägern wird es an der Narrentaufe ernst!
Nach einem Jahr Probezeit findet in den „sommerlichen“ Monaten die feuerliche Aufnahme in den Bund der „Haldenwang’r Furzafang’r“ statt.
